Seit 2015 gibt es das Talentscouting-Programm des Landes NRW nach dem Vorbild des inzwischen Bundesweit bekannten Talentscouts Suat Yilmaz. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert insgesamt 17 Hochschulen, die mittlerweile 65 Talentscouts an über 300 Schulen entsenden, um einen Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu leisten. Seit 2015 wird das Programm NRW-Talentscouting auch an der Universität Duisburg-Essen umgesetzt.
Bereits seit 2017 ist Kilian Soddemann als Talentscout an der Gesamtschule Globus am Dellplatz im Einsatz. Die gute Zusammenarbeit besiegelten beide Seiten am 26. April 2018 durch einen Kooperationsvertrag, wodurch der Gesamtschule Globus am Dellplatz auch die Plakette „Schule im Talentscouting“ des Wissenschaftsministeriums verliehen wurde, welche eine Auszeichnung für die Schule im Bereich der Talentförderung darstellt.
Die Erfahrungen des fünfköpfigen Teams der UDE sind überwältigend. An mittlerweile 23 Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs in Duisburg und Essen sind die Scouts einmal im Monat vor Ort, um Schüler*innen der Oberstufe bei der Berufs- und Studienorientierung langfristig zu beraten, sie bei der Zukunftsplanung zu ermutigen und zu motivieren. In die Sprechstunden kommen vor allem Schüler*innen, die trotz entsprechender Potentiale ein Studium bisher nicht in Erwägung gezogen haben. Wenn die Eltern nicht selber studiert haben, ist es für die jungen Menschen häufig schwieriger, sich in dem scheinbar unübersichtlichen System zu orientieren. Andere wiederum trauen sich trotz vorhandener Potentiale eine akademische Laufbahn schlichtweg nicht zu oder verwerfen diese Möglichkeit aus finanziellen Gründen. Hier setzt das Programm an.
Sarah Schröter, die Koordinatorin des Programms berichtet: „An den Schulen fühlen wir uns ausgesprochen willkommen. Die jungen Talente beeindrucken uns durch ihre Motivation und Entschlossenheit, ihr Leben in die Hand zu nehmen und den Mut, neue Erfahrungen zu sammeln. Die Arbeit wird bereichert durch die gute Zusammenarbeit mit den Schulen, besonders mit den Koordinator*innen für Studien- und Berufsorientierung. Mit ihrem erfahrenen Blick auf verborgene Ressourcen und Fähigkeiten ihrer Schüler*innen schicken sie uns spannende und vielfältige Talente in die Beratung.“